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02.05.2022

Teampräsentation und Radsport-Talentshow des RSV Gütersloh im Autohaus Markötter

Von Burkhard Hoeltzenbein/ NW
Wenn die Saison des RSV Gütersloh hält, was die Präsentation des Kaders von der U11- bis zu den Elitefahrern am Freitagabend im Autohaus Markötter versprochen hat, dann dürfen sich die heimischen Radsportfans sicherlich auf einige Trophäen freuen. Noch wichtiger ist dem gesamten RSV-Team, aus seiner starken Kinder- und Jugendarbeit heraus langfristig Fahrerinnen und Fahrer auszubilden, die das grün-blaue Trikot des Radsportvereins bundesweit und darüber hinaus bekannt machen.Den zwei höchstdekorierten Rad-Protagonisten des Abends hörten die Nachwuchsfahrer, die sich nach Jahrgängen sortiert den Fans, Sponsoren, Trainern und Ehrengästen vorstellten, besonders aufmerksam zu. Co-Moderator Jörg Ludewig, der selbst der Jugend des RSV entstammt und zwischen 2004 und 2006 dreifacher Finisher der Tour de France war, fühlte mit seinen gewohnt kessen Sprüchen („Radsport ist aktuell der heiße Scheiß“) bei der kurzweiligen „Talentshow“ dem noch erfolgreicheren Ex-Profi Christian Knees gehörig auf den Zahnkranz. So wollte er hinter dessen Geheimnisse kommen, wie dieser seine 17 Jahre währende Karriere mit acht Tour-Finals auf den Champs Elysees, davon einmal im Sky-Siegerteam, sechs abgeschlossenen Giros und vier beendeten Vueltas so bravourös geschafft habe.„Bis 17, 18 Jahren muss Radfahren einfach nur Spaß machen“, warnte der inzwischen 41-jährige Bonner davor, die Talente zu früh mit zu hohen Anforderungen zu belasten. „Bei mir war auch mal Party und Pommes dabei“, riet Knees den Eltern und Trainern, es mit der modernen Trainingssteuerung wie elektronischer Leistungsüberwachung nicht völlig zu übertreiben.Was angesichts der hohen Motivation in den RSV-Teams gar nicht so leicht umzusetzen sein dürfte. „95 Prozent der Jungs und Mädchen würden eher zu viel fahren, die anderen fünf Prozent muss ich schon mal daran erinnern, auch bei Regen zu trainieren“, sagte Jugendtrainer Roman Nowak, der zusammen mit der RSV-Legende Timo Pahnhenrich viel Erfahrung in jahrgangsweisen Einzel- und Gruppenausfahrten an die Jugendlichen weitergibt. Mit dem Nationalkaderfahrer Henri Appelbaum, der sich an dem Abend nicht ins Rampenlicht stellen wollte, sowie Maxim Roor, Nick Kottmeyer und Nico Baretti als NRW-Auswahlfahrer verfügt der Gütersloher Radsport über Nachwuchstalente, die sich bereits ins internationale Schaufenster für mögliche höhere Aufgaben stellen.Zu denen, die sich selbst eigentlich gar nichts mehr beweisen müssen, gehört Sven Pieper. Der zweifache Deutsche Meister im Mountainbikefahren trug an dem Abend vor 150 Gästen als Einziger kein Blau-Grün, sondern stolz das „Weiß“ des nationalen Champions. Beide Titel gewann er in den zurückliegenden Coronajahren.„Beim ersten Mal war ich unter fast unmöglichen Bedingungen im Tunnel. Beim zweiten Sieg war es grandios, ich hatte den Flow, obwohl es am Ende mit vier Sekunden knapp war“, erklärte Pieper sein Erfolgsrezept: „Ich war total entspannt, weil ich den Titel ja schon mal hatte.“ Eine Einstellung, mit der Pieper aktuell sehr kontrolliert auf den angepeilten dritten Streich am 18. Juni hinarbeitet. „Die Form ist ähnlich gut wie im letzten Jahr“, sagt der MTBler, der sich ganz gezielt die Wettkampfhärte vor allem in den Halbmarathons geholt hat.Dass Straßenfahrer Moritz Kaase ausgerechnet bei den Fixi-Rennen (eine Übersetzung, keine Bremsen) die zwischendurch etwas verlorene Motivation wieder gefunden hat, fand Moderator Boris Fastening, der am Pfingstsamstag auch die 41. Stadtwerke City-Nacht in Gütersloh moderieren wird, besonders exotisch.