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07.07.2016

Timo Pannhenrich ist Deutscher Vize-Meister

Gütersloh (man). Bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren im Einer-Straßenfahren in Görlitz haben sich für Radrennfahrer des RSV Gütersloh nicht alle Medaillen-Hoffnungen erfüllt. Dennoch zogen die Radrennfahrer des Gütersloher „Volvo Markötter-Team“ zufrieden Bilanz. Für den 52-jährigen Timo Pahnhenrich war das Rennen als Deutscher Vize-Meister nach 86,5 km fünf Meter zu Kurz um seinen ersten Nationalen Titel zu gewinnen. „Fünf Meter hinter dem Zielstrich hatte ich den Sieger Ralf Keller überholt, ich habe das aber erst gar nicht so realisiert, weil ich wegen der gut 700 m lang ansteigenden Zielgeraden die Augen vor Schmerzen zugekniffen hatte“, erklärte Pahnhenrich das dramatische Finale im dem zwei Ausreißer auf der Zielgeraden gestellt wurden und die mit ihren bis zu acht Prozent Steilheit den Rennfahrern die Tränen in die Augen und Schmerzen in die Beine schießen lies. „Zum Schluss war das nur noch ein Zeitlupensprint mit 38 Stundenkilometern, weil es so steil war“, erklärte der RSVer, der wegen der beiden eingeholten Spitzenfahrer zweimal abbremsen und wieder „anlatschen“ musste. „Die standen mir auf meiner Seite im weg, da war der Schwung jedes Mal weg“, überlegte Pahnhenrich, wo er den entscheidenden Meter zum Sieg verloren hatte. Mit Bernd Brune (Masterklasse 3) als Sechster, der im Schlusssprint lange auf Platz zwei gelegen, dann aber wegen Krämpfen in den Oberschenkeln zurück fiel und Oliver Dütz als Elftem der Masterklasse 4 fuhren die RSVer aber ihr bisher bestes DM-Ergebnis ein. „Von vorne kamen einige im Sprint zurück und von hinten drängten andere nach. Ab einem gewissen Punkt weiß ich vor Schmerzen aber nichts mehr“, holte Dütz im Finale alles aus sich heraus. „Darum bin ich auch bestens mit dem elften Platz zufrieden“, so der RSV Vize-Präsident. Zudem steuerte Nationalkaderfahrer Johannes Hodapp bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren der Junioren einen weiteren elften Platz bei. Komplettiert wurde das Abschneiden der heimischen Radrennfahrer durch den 50. Platz von Roman Nowak (121 km, Senioren 2) und Rang 58 von Werner Schneider (RSG Harsewinkel, Senioren 4), der bereits mit Rückenproblemen ins Rennen gestartet war. „Irgendwie lief schon die ganze Vorbereitung nicht richtig“, ärgerte sich RSG-Chef Schneider über die langwierige Rückenverletzung.

„Das war ein schwerer, aber fairer Kurs, der einer Deutschen Meisterschaft würdig war. Da ging es entweder hoch oder runter, aber nicht 100 m flach geradeaus“, waren sich die fünf RSVer in der Nachbetrachtung der Deutschen Meisterschaft einig. „So eine Runde ist klasse, da ist auch nur der vorne, der was drauf hat“, waren sich Dütz und Pahnhenrich einig. Auf der 17,3 km langen Runde im sächsischen Görlitz stellten sich den Rennfahrern vier Anstiege pro Runde in den Weg. „Die Berge waren nicht so steil, dafür aber langgezogen und auf die Renndauer summiert sich das dann“, erklärte Pahnhenrich, der nach der DM seine Tätigkeit als selbständiger Personaltrainer im Bereich Radsport weiter voran bringen will. Dabei hatte Pahnhenrich genau wie Brune am DM-Tag keine guten Beine. „Da fährt man in der Vorbereitung 11.000 km und lebt genau auf diesen einen Tag hin und dann läuft es nicht. Wenn die vorne attackieren gegangen sind, bin ich bis auf Platz 15 durchgerutscht und bin Anschlag gefahren. In der letzten Runde habe ich mich dann aber ins Rennen gekämpft und dann lief es auf einmal“, erklärte Pahnhenrich. Auch Brune hatte das Rennen drei Kilometer vor Schluss auf der Kuppe der Landeskrone schon wegen Krämpfen im Oberschenkel abgeschrieben. „Auf der Abfahrt nach Görlitz habe ich mich aber erholt, den Muskel gedehnt und massiert und mich noch einmal nach vorne gekämpft. Von daher bin ich mit Platz sechs hoch zufrieden“, so der 50-jährige Meller.

Bestens zufrieden war auch Johannes Hodapp. Der 17-jährige Nationalkaderfahrer im Dress des RSV Gütersloh kurbelte bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren im brandenburgischen Luckau nach 26 km in 35:26 Minuten auf den elften Platz. „Aufgrund der schlechte Wetterverhältnisse und dem schweren Kurs mit Kopfsteinpflaster im Start und Zielbereich bin ich mit dem elften Platz zufrieden“, erklärte der Stukenbrocker. Gar nicht zufrieden war der Rennfahrer des Gütersloher „Volvo Markötter-Team“ mit dem Ergebnis im Bundesliga-Rennen am Sonntag an gleicher Stelle. Nach 128 km sprintete Hodapp als Dritter des Feldes hinter zwölf Ausreißern auf den 15. Platz der Gesamtwertung. „Da war mehr drin im Sprint, wir hätten die Spitzengruppe kurz vor Schluss nicht wegfahren lassen dürfen“, ärgerte sich Hodapp über die Unachtsamkeit seiner Mannschaftskollegen aus dem NRW-Team. Freuen durfte sich der Schützling von RSV-Nachwuchstrainer Stefan Wittwer aber über die Einladung zum Nations Cup General Patton (102 km) in Luxemburg an diesem Wochenende.