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27.08.2021

Tempobolzen muss trainiert werden...

Gütersloh (man). „Erfolg verpflichtet und wir möchten nach zwei Siegen in Folge zum dritten Mal gewinnen“, stellt Lydia Ventker, Kapitänin des Frauen-Rad-Teams des RSV Gütersloh sowie eine der Spitzenfahrerinnen des Frauen-Bundesliga-Teams RSG Gießen Biehler, ummissverständlich fest. Bei den Deutschen Meisterschaften im Mannschaftszeitfahren im brandenburgischen Genthin möchten die Frauen der Bundesliga-Renngemeinschaft zum dritten Mal in Folge ganz oben auf dem Treppchen stehen. „Für uns Frauen wird das Rennen allerdings anders als in allen anderen Altersklassen aus unerklärlichen Gründen leider nicht als Meisterschaft, sondern als Bundesliga-Rennen gewertet“, erklärt Ventker enttäuscht. Der Motivation im Team tut das dennoch keinen Abbruch. „Mit einem Sieg wollen wir die Führung in der Bundesliga-Mannschaftswertung weiter ausbauen und erneut den Titelgewinn holen“, erklärt Ventker weiter. Aus diesem Grund trafen sich die vier Fahrerinnen des Vierers mit einer zusätzlichen Ersatzfahrerin und ihren beiden sportlichen Leitern Sebastian Ventker und Christian Müller am Sonntag um auf dem Kurs zwischen Brockhagen und Harsewinkel zu trainieren. „Ein Vierer-Mannschaftszeitfahren muss man trainieren. Da darf man nichts dem Zufall überlassen, sonst klappen die Ablösungen nicht und man kommt nicht geschlossen ins Ziel. Zudem mussten wir Katharina Vox neu ins Team einbauen, die war im vergangenen Jahr noch nicht dabei“, erklärte Christian Müller, wieso er Lydia Ventker, Adelheid Schütz, Katharina Vox, Helena Bieber und Ersatzfahrerin Bianca Bernhardt aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen lies.

Mit dem Ergebnis des knapp dreistündigen Zeitfahr-Trainings mit 65 km Tempobolzen waren die Sportlichen Leiter Sebastian Ventker und Christian Müller zufrieden. „Das lief von Runde zu Runde besser. Der starke Wind hat zwar alles noch schwieriger gemacht, aber deutlich gezeigt wo die Probleme liegen“, waren die beiden von den schwierigen Bedingungen für die Fahrerinnen angetan. „In Genthin wird es einfacher, da weht nie so ein starker Wind wie heute hier“, ist sich Müller aus der Erfahrung sicher. Mit Tempo 55 bei Rückenwind und zwischen 45 und 50 km/h gegen den Wind kamen die Frauen in den acht Zeitfahrintervallen auf ihren bis zu 7.000 Euro teuren Rennmaschinen mächtig ins Schwitzen und waren nach der kräftezehrenden Einheit sichtlich geschafft. „Wir haben gegen den Wind Gas gegeben, denn da macht man die meiste Zeit gut. Mit Rückenwind kann jeder schnell fahren. Da holt man nicht viel Zeit auf die Konkurrenz raus“, erklärte Lydia Ventker die harte Marschroute. „So wie das Team harmoniert bin ich zuversichtlich, das es läuft und wir mit einem Sieg die Führung in der Bundesliga-Wertung ausbauen werden“, ist sich Ventker sicher, die im vergangenen Jahr auch die Bundesliga-Einzelwertung gewann und bei den beiden Erfolgen in den Vorjahren zum Vierer-Team zählte. Routine Adelheid Schütz pflichtete ihrer Teamkollegin bei. „Das war sehr gut“, erklärte die Jenaerin. Angetan zeigte sich Schütz von der Gegend und dem Umfeld das der RSV Gütersloh mit Sponsor Jörg Kottmeyer dem Team geboten hatte. „Eine schöne Gegend ist das hier und das war eine tolle Unterstützung“, so Schütz. RSV-Geschäftsführer Hansi Eggert sicherte den „Vierer“ während des Trainings mit einem Begleitfahrzeug nach hinten ab und sorgte für einen reibungslosen Ablauf.