Daniel Bojko sammelte bei den Gravel-Weltmeisterschaften im italienischen Venetien Erfahrung und ist für die WM 24 hoch motiviert
Gütersloh (man). Licht und Schatten wechselte für die Offroader des RSV Gütersloh am vergangenen Wochenende. Beim Bundesliga-Doppel-Renntag in Bad Salzdetfurth unterstrich der zweifache Deutsche MTB-Meister Sven Pieper am Samstag seine Zugehörigkeit zur nationalen Spitze in der Masterklasse 2, doch schon am Sonntag wurde der Langenberger von zwei Defekten weit zurückgeworfen. Ein abgerissenes Schaltwerk und ein Platter Reifen katapultierten den RSVer von Platz zwei ins Mittelfeld zurück. Mit Rang acht holte der 47-jährige noch das Optimum heraus. Teamkollege Daniel Bojko mutete sich ein „Hammer-Programm“ zu. Binnen acht Tagen bestritt der RSVer die Gravel-Europameisterschaften im belgischen Bolero, den Münsterland-Giro und die Gravel-Weltmeisterschaften im italienischen Venetien. Nach der erfolgreichen EM mit Platz 21 in der Altersklasse und der damit verbundenen Qualifikation für die Weltmeisterschaften 2024 waren nach einem Sturz beim Münsterland-Giro die Vorzeichen für die WM nicht optimal. 20 Kilometer vor dem Ziel musste Bojko der technisch und körperlich anspruchsvollen Strecke mit Anstiegen von bis zu 23 Prozent, harten Abfahrten auf Geröll und einer „Staublunge“ auf staubigen Untergrund Tribut zollen und gab auf.
„Die WM war vom Start weg durchgehend eine Schlacht was Material und Kondition anging. Das ganze Rennen über ging es durch endlose Schotterwege rauf und runter, was die Konzentration und das Fahrkönnen strapazierte. Ab Position 10 war nur noch Staub zu sehen. Undeutlich vielleicht noch das Hinterrad vom Vordermann“, erklärte Bojko beeindruckt. „Auf dem Schotter haben wir uns gegenseitig mit dem unter dem Reifendruck wegfliegenden Steinen beschossen, ich möchte nicht wissen, wie hoch der Materialschaden insgesamt war“, führte der RSVer aus. Abschrecken konnte das harte Rennen den Masterfahrer des RSV Gütersloh aber nicht. „Die WM war eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte und die mich für die WM in Belgien im kommenden Jahr nur noch mehr motiviert“, brennt Bojko auf die Titelkämpfe im nächsten Jahr. Den Sieg bei den Profis sicherte sich der Slowene Matej Mohoric vor Florian Vermeersch (Belgien) und Connor Swift (England).