Tour Transalp:Norbert Seewald/Moritz Kaase auf Platz sechs in der Teamwertung. Bernd Brune auf vier in Wettmar
Teamkollege Bernd Brune hatte derweil beim schweren Rundstreckenrennen in Wettmar den ersten Saisonsieg in der Amateurklasse dicht vor Augen, doch auf den letzten 100 m des 47 km langen und knapp 900 Höhenmeter aufweisenden Rennens war die Zielgerade für den 57-jährigen Meller im Dress des RSV Gütersloh 100 m zu lang um den ersten Saisonsieg einzufahren. Auf den letzten Metern schoben sich noch drei deutlich jüngere Rennfahrer aus dem Windschatten kommend vorbei. „Scheinbar habe ich dieses Jahr ein Abonnement auf vierte Platze, aber das ist Stöhnen auf hohem Niveau“, erklärte Brune im einem lachenden und einem weinenden Auge. Vereinskollege Moritz Kaase schloss derweil seinen Frieden mit der Tour Transalp. Im vergangenen Jahr nach einem unverschuldeten Sturz auf der vierten Etappe in Führung liegend mit Schlüsselbeinbruch ausgeschieden, erreichte das RSV-Duo Norbert Seewald/Moritz Kaase in diesem Jahr nach 24:57:02 Stunden als Sechste in der Teamwertung der Herren-Kategorie das Ziel. In der Einzelwertung bedeutete dies die Plätze 24 und 25. Insgesamt mussten die gut 450 Teilnehmer auf den sieben Etappen von Lienz (Österreich) über die Dolomiten nach Riva del Garda 780 km mit 16.600 Höhenmetern meistern. „Es wundert mich, wie schnell einige Starter am ersten Tag die Berge hochfahren können und wie langsam an den anderen Tagen“, war Kaase überrascht. „Wir sind aber auch jeden Tag Anschlag gefahren“, so der RSVer weiter. Für das RSV-Duo bedeutete die Umstellung von den Rundstreckenrennen auf den „Alpen-Klassiker“ viel Aufwand. „Am Start hatten wir die Trikottasche mit zehn Gels und drei Riegeln voll um uns unterwegs verpflegen zu können“, so Kaase weiter. Am beeindruckensten empfand das RSV-Duo den fast eineinhalbstündigen Anstieg hinauf zum Monte Grappa, der auch regelmäßig im Giro de Italia befahren wird.