Michel Gießelmann und Wadim Roor siegen in Rheinbach und Moritz Kaase fährt auf vier
Gütersloh (man). Das Radrennen in der Rheinbacher Innenstadt war ganz nach dem Geschmack der Radrennfahrer des RSV Gütersloh. Michel Gießelmann fuhr in der Eliteklasse zu seinem ersten Saisonsieg und Moritz Kaase schaffte mit dem vierten Platz im Amateurrennen den direkten Wideraufstieg in die Eliteklasse. Im Nachwuchsrennen war Wadim Roor eine Klasse für sich. Der RSVer gewann in der Schülerklasse U13 sein zweites Saisonrennen. Flott unterwegs war auch RSV-Nachwuchstrainer Roman Nowak in der Gravel German Cycling League. Mit dem 17. Platz in der Gesamtwertung und Rang zwei bei den Master 3 übernahm der RSVer nach bisher drei Rennen in Bad Salzdetfurth mit 1.920 Punkten auch die Führung in der Gesamtwertung der Masterklasse 3. Für die Frauen, den Nachwuchs und die Masterfahrer des RSV Gütersloh standen derweil mit den Deutschen Meisterschaften im Straßenfahren einer der Saisonhöhepunkte auf dem Programm. Für das beste Ergebnis im Einzelzeitfahren sorgte Lydia Ventker. Die Führende der Frauen-Bundesliga fuhr auf dem anspruchsvollen, weil mit 245 Höhenmetern recht welligen 21,5 langen Kurs, mit einem Stundemittel von 37:38 km/h in 34:30,59 Minuten als drittbeste Amateurfahrerin auf den neunten Platz. Den Sieg sicherte sich Antonia Niedermaier (Canyon Sram), die am Folgetag auch zudem Deutsche Vizemeisterin im Straßenrennen wurde.
Nicht ganz so gut verlief die Zeitfahr-DM für Lisa und Sarah Strothmann. Auf dem knackigen Anstieg gleich zu Beginn des Kurses waren die beiden voll in ihrem Element, doch auf den zum Teil schlechten Straßenverhältnissen oder engen Kurven fühlten sich die beiden Borgholzhausenerinnen zuweilen unwohl. Pech hatte zudem Lisa Strothmann, bei der sich nach gut zwei Kilometern die rechte Armschale verdrehte. Die Borgholzhausenerin konnte jedoch auf dem Zeitfahraufsatz weiterfahren, während ihre frühere Teamkollegin Linda Riesmeyer (RV Teuto Brackwede) nach gebrochener Armschale improvisieren musste. In 36:18,36 Minuten belegte Lisa Strothmann unter 42 gefinishten Teilnehmerinnen als 21. einen guten Mittelfeldplatz. Schwester Sarah Strothmann fuhr in der U23 in 42:11,33 Minuten auf den 22. Platz. „Das war nicht ganz so wie erhofft, aber für die anspruchsvolle Strecke ganz gut“, bilanzierten die beiden RSVerinnen.
Einem Ausscheidungsfahren glich das Rundstreckenrennen der gemeinsam gestarteten, aber getrennt gewerteten Amateure und Elitefahrer in Rheinbach. Bei hochsommerlichen Temperaturen von über 34 Grad schrumpfte das Feld bis zum Finale auf gut 20 Fahrer zusammen. Während Michel Gießelmann im Finale die richtige Lücke fand und seinen ersten Saisonsieg feierte, nachdem er zuvor schon mit drei weiteren Fahrern den Rundengewinn herausgefahren hatte, war Vereinskollege Moritz Kaase im Finale etwas zu weit hinten Positioniert. Mit dem vierten Platz verpasste der gebürtige Bielefelder die Podiumsplätze nur ganz knapp. „Ich wäre natürlich lieber mit einer Treppchenplatzierung in die Eliteklasse aufgestiegen“, ärgerte sich der RSVer aber nur kurz. Vereinskollege Felix Wigger freute sich derweil beim Rundstreckenrennen im Rahmen der Kieler Woche in Kiel über den 14. Platz und weitere Punkte für den Klassenerhalt.