Schäfermeier in Saalhausen falsch geleitet
Gütersloh (man). Der Ärger von Felix Schäfermeier über den verpassten Sieg beim Mountain-Bike-Rennen in Saalhausen saß tief. Nach 45 km hatte ein Streckenposten den 23-jährigen Versmolder in Führung liegend falsch geleitet und damit um den verdienten Sieg gebracht. „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon einen komfortablen Vorsprung von über sechs Minuten auf die Verfolger“, ärgerte sich Schäfermeier, der sich am zweiten Anstieg von der Konkurrenz gelöst hatte. Noch unverständlicher als die schlechten Streckenkenntnisse der Helfer empfand Schäfermeier die Gleichgültigkeit der Verantwortlichen des ausrichtenden TSV Saalhausen und die Aussage, jeder Rennfahrer sei für die Streckenwahl selber verantwortlich. „Dabei habe ich den Streckenposten dreimal nach dem richtige Weg gefragt“, so Schäfermeier. Für die „Krönung“ der Peinlichkeiten sorgten anschließend die Renn-Kommissäre, die den Versmolder wegen Verlassens der Strecke disqualifizierten.
Weniger Probleme mit dem richtigen Weg hatte dagegen Teamkollege Marius Dotzauer beim Rundstreckenrennen in Bochum-Weitmar. Nach 75 km sprintete der Rennfahrer des Gütersloher „Volvo Markötter-Team“ auf den sechsten Platz und hat den Klassenerhalt in der Amateur-B-Klasse so gut wie sicher. Teamkollege Joscha Blum zeigte in Bremen ebenfalls eine starke Leistung. Im Vorlauf qualifizierte sich der A-Fahrer des RSV Gütersloh für das Derny-Finale, wo er Achter wurde. Im Hauptrennen zeigte sich der Steinfurter erneut in guter Form und erwischte die richtige Spitzen-Gruppe. Im Finale wurden die Ausreißer zwar wieder gestellt, aber Blum rettete einen zehnten Platz ins Ziel.
Dauerregen machte den Senioren des RSV Gütersloh in Bramsche zu schaffen. Bei nasser und zum Teil rutschiger Straße mit rotem Pflaster in den Kurven schlugen die RSVer dennoch von Beginn an ein hohes Anfangstempo an und nach zwei Tempoverschärfungen von Markus Nieländer (RSV Gütersloh) und Guido Helmer (RSV Steinfurt) bildete sich bereits in der zweiten Runde eine siebenköpfige Spitzengruppe. Während Nieländer die Spitze nach einigen „heiklen Rutschern“ ziehen lassen musste, kämpfte Teamkollege Bernd Brune trotz Sturz weiter um den Sieg mit und musste sich hinter dem Deutschen Querfeldein-Meister Lars van der Slot (Radclub Bremen) und Uwe Kalz (RV Germania Delitzsch) mit Rang drei begnügen. Markus Nieländer (8.), Jürgen Lücke (9.), Carsten König (10.) und Markus Kottenstette (13.) fuhren bei dem harten Rennen, bei dem nur 14 Rennfahrer das Ziel sahen, in die Platzierungsränge.
Die beiden Nachwuchsrennfahrer (Altersklasse U13) Melvin Trundle und David Westhoff-Wittwer erlebten derweil im Trikot der Landesverbands-Auswahl NRW bei der „Kids-Tour“ in Berlin, dem größten und bekanntesten Etappenrennen für Nachwuchsfahrer in Europa, ein unvergessliches Erlebnis. Unter 22 Teams aus Belgien, Holland, Tschechien, Slowenien, Dänemark sowie den Teams der Landesverbände freute sich das Quartett nach vier Etappen mit Trainer Stefan Wittwer und Betreuer Norwin Trundle über Rang sieben in der Mannschaftswertung. Zudem gewann Franziska Koch (Mettmann) das Rosa Trikot des besten Mädchens für das NRW-Team. Das beste Ergebnis erzielte das Team als Fünfter im sieben Kilometer langen Mannschaftszeitfahren auf der zweiten Etappe am Samstag Morgen. Für das beste Einzelergebnis sorgte David Westhoff-Wittwer als Achter auf der 22 km langen Schlussetappe auf dem Kurfürsten-Damm. Vierter Fahrer des NRW-Teams war Lukas Deblon aus Büttgen, der Franziska Koch auf der Schlussetappe nach einem Sturz wieder in die Spitzengruppe fuhr.