29.05.2014 35. GT-RTF, 322 Teilnehmer trotzen dem Regen.
Gütersloh (man). Als RSV-Breitensportwart Axel Wecek und RSV-Präsident Michael Leonhardt nach der „35. Gütersloher Radtourenfahrt“ am Himmelfahrtstag Bilanz zogen, fiel diese durchwachsen aus. „Mit 322 Teilnehmern können wir angesichts des schlechten Wetters echt zufrieden sein. Das haben andere Veranstalter nicht einmal bei gutem Wetter. In Lenzinghausen waren bei Regen nur 80 Starter“, erklärten Wecek und Leonhardt gemeinsam. Verheimlichen konnte das Duo natürlich nicht, dass die beiden gerne das dreifache an Startern begrüßt hätten. Bei trockenem, gutem Wetter nahmen in den vergangenen Jahren regelmäßig mehr als 1.000 Teilnehmer an der Gütersloher Radtourenfahrt des RSV teil, die zu den größten in OWL zählt. „So gesehen, sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen“, erklärte Michael Leonhardt. Weil Axel Wecek dann auch noch einen Großteil der nicht verbrauchten, aber üppig eingekauften Verpflegung wie Bananen, Waffeln, Riegeln und Tee an den TSVE Bielefeld verkaufen konnte, die am Sonntag ihre RTF ausrichten, hielt sich auch der finanzielle Schaden des RSV Gütersloh in einem überschaubaren Rahmen. „Als wir die Verpflegung bestellt haben, war die Wetterprognose noch gut und wir haben natürlich mit 1.000 Teilnehmern kalkuliert“, so Leonhardt.
Die 322 Teilnehmer, die dem Wetter trotzten hatten an der RTF ihre Freude. „So schlimm war das doch gar nicht“, fand Triathletin Christina Demuth und Ex-Profi Jörg Ludewig fuhr trotz Anreise von Versmold mit dem Rennrad die lange Tour von 156 km. „In einer Woche fahre ich die Tour Trans Alp, da möchte ich nicht, dass meine Partnerin mich abhängt“, erklärte Ludewig im Ziel, als er das Wasser aus den Handschuhen drückte. Im Vorjahr gewann der Versmolder Ex-Profi die Tour Trans-Alp. In diesem Jahr hegt Ludewig bei dem Zweier-Teamwettbewerb im Team mit einer Frau eine vordere Platzierung in der Mixed-Wertung.
Als relativ unproblematisch erwies sich für den RSV Gütersloh die Streckenänderung im Bereich Gütersloh. Aufgrund des Neubaus der Autobahnbrücke in Höhe des Rastplatzes Gütersloh mussten die Touren geändert werden, weil der Brockweg nur teilweise zu befahren war. „Länger ist eigentlich nur die 45-Tour geworden, alle anderen Touren konnten wir unterwegs schlank halten“, so Wecek. Neben der Einsteiger-Distanz von 45 km hatte der RSV Gütersloh Touren von 78 km, 118 km und 156 km ausgeschildert, die Teilweise bis ins Sauerland führten.
Erfreut war der Breitensportwart des RSV Gütersloh über die Tatsache, dass der erstmalige Einsatz des QR-Code-Systems reibungslos klappte. Alle Wertungskarteninhaber, die sich zuvor registriert und sich einen entsprechenden Code besorgt hatten, konnten so schnell und einfach melden. Während für den Teilnehmer die Verwaltung der Wertungskarte vereinfacht wurde, freute sich Wecek über zusätzliche Daten. „So können wir viel besser sehen, wie viele Teilnehmer welche Strecke gefahren sind und entsprechend reagieren. Es ist aber möglich in dem QR-System eine Kontakt-Nummer für Unfälle zu hinterlegen“, zählte Wecek als Vorteile auf. Angesichts der relativ geringen Teilnehmerzahlen verbrachten die gut 40 Helfer des RSV Gütersloh bei Start und Ziel und den fünf Verpflegungsstellen einen ruhigen, aber feuchten Tag. „Ansonsten gab es keine besonderen Vorkommnisse“, so Wecek.