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05.07.2016

3. BITel-Radrenntag: Tim Gajewiak Sieger im Massensprint

Halle/Gütersloh (man). Die Radrennfahrer des RSV Gütersloh haben ihren „Heimvorteil“ beim 3. BITel-Radrenntag in Halle genutzt und starke Ergebnisse eingefahren. Mit einem Sieg, vier zweiten und zahlreichen weiteren Platzierungen dominierten die RSVer zahlreiche Rennklassen von der Schüler U13 bis zum Eliterennen der A/B/C-Klasse. Stark vertreten waren neben den heimischen Fahrern wieder die Rennfahrer aus dem Dortmunder Raum sowie die Niederländer, die dreimal erfolgreich waren. Erst im Massensprint wurde das Hauptrennen der Eliteklasse A/B/C nach 70 km entschieden. „Der Wind und der Regen hat es nicht zugelassen, dass sich eine Gruppe absetzt und damit alles Eleminiert“, erklärte der Drittplatzierte Yannick Gruner (Stevens Racing Team), der als Dritter der Deutschen Cross-Meisterschaften bereits sein Top-Ergebnis in diesem Jahr herausgefahren hat. Im Massensprint des stark dezimierten Hauptfeldes setzte sich Tim Gajewiak (RC Bocholt) mit deutlichem Vorsprung vor Dennis Klemme und Yannick Gruner (beide Stevens-Racing-Team) durch. Gut 50 m vor dem Zielstrich nahm der 27-jährige Steinfurter, der in der Jugend- und Juniorenklasse zu den besten Deutschen Nachwuchsfahrern zählte, die Hände zum Jubeln hoch. „Die letzten zwei Jahre bin ich sportlich durch die Hölle gegangen, aber die letzten zwölf Rennen geht es bergauf“, freute sich der Steinfurter A-Fahrer und wollte nur noch nach vorne blicken. Stürze und Verletzungen sowie der Abschluss des Studiums und der Eintritt in das Berufsleben hatten den 27-jährigen in den vergangenen beiden Jahren zurück geworfen. Mit einem satten Antritt in der Zielkurve hatte Gajewiak die beiden Stevensfahrer Gruner und Klemme überrascht, bei denen Gruner für Top-Sprinter Klemme anfahren wollte, und war als Erster mit einem deutlichen Tempo-Überschuss auf die Zielgerade geschossen. „Ich bin zwar näher gekommen, aber die Zielgerade war zu kurz um Tim noch einzuholen“, erklärte Klemme.

Auch für die RSVer verlief der Zielsprint alles andere als perfekt. Auf den letzten beiden Runden hatten sich Sebastian Ventker und der Norbert Seewald, der kurz vor dem Rennen noch das Rad wegen Defekt tauschen und mit einem geliehenen Rennrad eines Vereinskollegen antreten mussten, sich vor das Feld gespannt um den Spurt für die Teamkollegen anzufahren. „Im Finale haben wir uns bei dem Positionsgerangel aber irgendwie verloren“, ärgerte sich Yannick Winkelmann, der als Zehnter eine weitere Platzierung einheimste. Dicht dran an den Platzierungsrängen war Moritz Kaase. Mit einem „Tiger-Sprung“ versuchte der A-Fahrers des Gütersloher „Volvo Markötter-Team“ im RSV Gütersloh noch die Platzierungsränge zu erreichen. Mit Platz fünf fehlten aber einige Zentimeter. Jörn Breckwoldt (9.), Frederik Globisch (14.) und Norbert Seewald (15.) komplettierten das gute Abschneiden der Gütersloher.

Das der RSV Gütersloh nicht nur eine zahlenmäßig starke Senioren-Mannschaft zu bieten hat bewiesen die Masterfahrer. Obwohl einige ihrer Aushängeschilder bei der Deutschen Senioren-Meisterschaft im sächsichen Görlitz um die Medaillen mitsprinteten und mit Timo Pahnhenrich den Deutschen Vize-Meister in der Masterklasse 3 stellten, sicherte sich Guido Helmer den Sieg in der Seniorenklasse 3. Als Zweiter kam der 50-jährige Steinfurter in optimaler Sprint-Position auf die Zielgeraden und lies der Konkurrenz keine Chance. Matthias Hofmann (4.) und Carsten König (8.) komplettierte bei seinem Comeback das starke Abschneiden der Gastgeber. Fast ebenso erfolgreich waren die Senioren 2-Fahrer des RSV Gütersloh. Westfalen-Meister Andreas Jung musste sich als Zweiter nur dem Niederländer Mirgo Koehorst geschlagen geben und Markus Nieländer fuhr aus einer dreiköpfigen Verfolgergruppe auf den sechsten Platz. RSV-Teamkollege Stefan Wittwer dominierte den Sprint des Hauptfeldes nach belieben und wurde überlegen Siebter. Bei den Frauen musste sich Lydia Wegemund gegen starke Konkurrenz behaupten. „Zum Schluss musste ich noch mal Stefanie Pauls zurück holen“, fuhr die Berlinerin eine Attacke der früheren Berufsradfahrerin zurück. Die „Körner“ fehlten dann aber im Schlusssprint. Mit Rang zwei konnte Wegemund aber zufrieden sein.

In der Juniorenklasse U19 musste sich Philipp Globisch gegen starke Niederländer behaupten. Mit Platz drei fuhr der Gütersloher ein weiteres Top-Ergebnis ein. Noch etwas besser lief es für die Jugendfahrer U17. Als Sieger Michael Gießelmann (TSVE Bielefeld) zum Solo ansetzten, waren die RSVer zwar nicht im „Bilde“, im Massensprint des dezimierten Feldes auf nasser Straße war Leandro D´Ecclessiis aber hellwach und wurde Zweiter. Vereinskollege Melvin Trundle freute sich über Rang vier. Ein starkes Rennen zeigte zudem Charlotta Voss in der weiblichen JugendU17. Hinter der Deutschen Vize-Meisterin Franziska Koch (RSV Unna) sprintete die 15-Jährige auf den zweiten Platz. In der Schülerklasse U15 freute sich Lukas Riepe, NRW-Kaderfahrer im RSV Gütersloh über Platz sieben.

„Bis auf den Regen ist alles super gelaufen, aber der scheint zu diesem Sommer dazu zu gehören“, zog Chef-Organisator Hans-Jörg Eggert vom ausrichtenden RSV Gütersloh ein zufriedenes Fazit. Dabei hatte der Gütersloher insbesondere die gute Bilanz der Rennfahrer des Gütersloher „Volvo Markötter-Team“ im Blick, dass viele Rennklassen dominierte und sich bei seinem „Heimrennen“ in guter Verfassung präsentierte. Trotz der häufigen Regenfälle gab es keine Stürze zu beklagen.