Philipp Globisch steigt in die A-Klasse auf. Lydia Wegemund gewinnt in Köln. Achtungserfolg für den Mountain-Bike-Spezialist Timo Rediker.
Gütersloh (man). Die Elitefahrer des RSV Gütersloh konnten am Wochenende überzeugen. Allen voran freute sich der Gütersloher Jungamateur Philipp Globisch, der mit dem neunten Platz beim „54. Bürgerpreis von Gehrden“ den Aufstieg in die A-Klasse perfekt machte. Damit schaffte der 19-jährge RSVer frühzeitig in der Saison den Durchmarsch von der C- bis in die A-Klasse, die nur wenigen Rennfahrern gelingt. Erfolgeich waren aber zudem Philipp Bartsch, Patrick Jungenblut und Yannick Winkelmann. Lydia Wegemund feierte beim Radklassiker „102. Rund um Köln“ ihren neunten Saisonsieg und verteidigte damit die Führung in der BDR-Rangliste. Vereinskollegin Christina Stefanik freute sich über Rang vier in dem prestigeträchtigen Rennen.
Bei dem schnellen Rundstreckenrennen in Gehrden, das durch seinen engen und verwinkelten Kurs mit einem Anstieg viel Kondition von den Fahrern fordert, konnte Philipp Globisch zwar die Lücke zu zwei Ausreißern nicht schließen, aber im Finale hatte der 19-jährige Gütersloher wieder einen ganz starken Antritt und sicherte sich den neunten Platz. Bei Philipp Bartsch und Patrick Jungenblut platzte bei der „11. Nacht der Revanche“ in der Gelsenkirchener City endlich der Knoten und die ersten Platzierungen konnten eingefahren werden. Im Rundstreckenrennen über 56 km sprintete Bartsch vor mehreren tausend Zuschauern auf den fünften Platz und Jungenblut auf Rang neun. Vereinskollege Moritz Kaase fuhr im ersten Rennen nach seiner Verletzungspause auf den 15. Platz. Noch besser lief es für Bartsch und Jungenblut im 2 km langen Einzelzeitfahren, bei dem Jungenblut Fünfter und Bartsch Achter wurde. Im Ausscheidungsfahren verpasste Bartsch als Vierter knapp das Treppchen. Etwas optimistischer blickt auch A-Fahrer Yannick Winkelmann nach zwei Rennen in Mecklenburg-Vorpommern in die Zukunft. Am ersten Tag zeigte sich der 25-jährige Oelder beim Straßenrennen in Schwaan sehr aktiv und wurde mit dem 8. Platz belohnt. „Als ich gesehen habe, dass das Ziel in diesem Jahr zwei Kilometer weiter zurück auf den Berg verlegt wurde und nicht wie im Vorjahr an den Fuße des Anstiegs war, hatte ich schon einen Schock. Weil wir aber im Finale schnell in den Anstieg reingefahren und es vorher noch etwas flach war, war das kein Problem“, freute sich Winkelmann als Achter über seine erste Saisonplatzierung. Am zweiten Tag wurde auf der fast identischen 9 km-Runde über insgesamt 105km gefahren. Bei hochsommerlichen Temperaturen hielt sich Winkelmann erst aus allen Attacken zurück um Kraft zu sparen Als nach kurzer Zeit das Wetter drehte und Regen einsetzte, der sich in der Folgezeit zu einem Gewitter mit Starkregen entwickelte, ging Winkelmann in die Fluchtgruppen und versuchte es in der vierten Runde mit einer Solo-Attacke. Kurz vor dem Zielstrich wurde der 25-jährige Oelder aber wieder gestellt und rollte als Siebter über den Zielstrich. Die Entscheidung das Rennen wegen des Unwetters auf fünf Runden zu verkürzen warfen die Veranstalter aber nach wenigen Kilometern und brachen das Rennen vorzeitig ab. „Wir haben die Straße fast gar nicht mehr gesehen, die glichen kleinen Bächen. Da war kein reguläres Rennen mehr möglich“, begrüßte Winkelmann die Entscheidung der Jury. Das Rennen wurde mit der letzten Zieldurchfahrt gewertet und damit sammelte Winkelmann als Siebter seine zweite Platzierung zum Klassenerhalt in der Elite-A-Klasse ein.
Deutlich besser war das Wetter beim Klassiker „102. Rund um Köln“. Im C-Rennen über 63 km zeigten sich Sebastian Ventker und Jan-Martin Maas angriffsfreudig und belegten die Plätze zwei und drei. Gut zehn Kilometer vor dem Ziel hatte sich Ventker aus dem Hauptfeld gelöst. Wenig später schlossen fünf weitere Fahrer auf. Andreas Jung komplettierte das starke Abschneiden der RSVer als 15. Beim „Bürgerpreis von Gehrden“ verpassten Bernd Brune und Roman Nowak im Masterrennen die Spitzengruppe mit dem siegreichen Marco Carl (VCE Duderstadt) und Dänny Götze (RSC Nordsachsen). Im Rennen konterten die beiden aber alle Attacken, schafften es selber aber nicht sich bei dem hohen Tempo entscheidend abzusetzen. Im Finale gewann Bernd Brune den Sprint des Hauptfeldes vor seinem Vereinskollegen Roman Nowak und sicherte sich den dritten Platz.
Einen Achtungserfolg feierte der Verler Mountain-Bike-Spezialist Timo Rediker. Beim international hochklassig besetzten „3. Nations-Cup-Rennen“ in Wetter an der Ruhr kam der Jungamateur zwar nicht für die Weltranglisten-Punkte in Frage, als 40. zeigte der 19-jährige aber eine starke Leistung auf dem konditionell und technisch anspruchsvollen Kurs. „In der letzten Runde sind mit die Lichter ausgegangen“, erklärte Rediker nach fast zwei Stunden Fahrzeit völlig erschöpft im Ziel.