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07.09.2018

Für Moritz Kaase beginnt heute die Derny-Europameisterschaft

Gütersloh (man). Mit jedem Trainingslauf auf der Bahn Andeasried in Erfurt sinkt bei Moritz Kaase, Bahn-Spezialist des RSV Gütersloh, vor den Derny-Europameisterschaften die Anspannung. „Als ich am Dienstag angereist bin, war ich total nervös. So langsam legt sich die Anspannung. Das ist mein absoluter Saison-Highlight“, erklärte der Vierte der Deutschen Steher-Meisterschaften vor seinem ersten Einsatz im Nationalkader des BDR. „Am Dienstag sind wir dann auch noch komplett mit Wettkampfkleidung. ausgestattet worden, das war schon ein tolles Gefühl. Für mich ist es eine große Ehre im Nationalmannschafts-Trikot zu starten. Jetzt freue ich mich auch riesig auf die Derny-Europameisterschaften“, erklärt der 25-jährige Bahnspezialist des RSV Gütersloh.

Mario Vonhoff, früher selber mehrfacher Deutscher Bahnmeister und derzeit Beauftragter für den Ster- und Derny-Sport im BDR, hält von Kaase große Stücke. Ach ohne DM.Ergebnis, weil der Bielefefder die nationalen Titelkämpfe wegen einer Sturzverletzung und hartnäckigen Erkältung nur als Zuschauer verfolgen konnte, nominierte er Kaase zusammen mit dem Deutschen Meister und amtierende Europameister Achim Burkhard sowie Jasper Frahm für die EM an diesem Wochenende in Erfurt. „Meine Aufgabe ist es das Große Finale der besten acht zu erreichen, um dann die Fahrer der anderen Nationen anzugreifen und in kraftraubende Positionskämpfe zu verwickeln“, so Kaase. „Wenn ich das Große Finale erreiche, sehe ich gute Chancen das ordentlich zu machen“, erklärt der RSVer weiter. Mit seiner kurzen Bahn und relativ flachen Kurvenerhöhung werden in Erfurt relativ niedrige Spitzen- und Durchschnittsgeschwindigkeiten gefahren, was für enge Abstände sorgen dürfte und das die starken Fahrer ihre Überlegenheit nicht so ausspielen können. „Wir fahren hier in Erfurt meistens einen Schnitt von 60 Stundenkilometer“, so der RSVer. Anders als sonst üblich, kann Kaase bei der EM nicht mit seinem etatmäßigen Schrittmacher Matthias Acker (Bielefeld) antreten. Der ist zwar auch vor Ort, hat aber im seinem Windschatten einen englischen Teilnehmer fahren. Für Kaase hat „Bundestrainer“ Vonhoff den Bielefelder Gerd Gessler verpflichtet. Nachteilig sieht Kaase die kurzen Vorläufe am Freitag. Auf den 60 Runden über nur 15 km dürften sich bei der Europameisterschaft aufgrund der hohen Leistungsdichte kaum die Besten entscheidend absetzen können. Das Finale der besten Acht wird am Samstag über 120 Runden (30 km) ausgetragen.