Johannes Hodapp (Ex.- RSV-ler) fährt einer gewissen Portion Stolz zur den Europameisterschaften
Gütersloh (man). Mit etwas Überraschung, aber auch einer gewissen Portion Stolz hat der Stukenbrocker Berufs-Radfahrer Johannes Hodapp (Team Sauerland NRW SKS Germany) auf die Nominierung für die heute im niederländischen Alkmaar beginnenden Europameisterschaften der Radrennfahrer reagiert. Vom Team-Manager Jörg Scherf gab es zudem viel Wohlwollen und Unterstützung. „Mich hat die Nominierung schon etwas überrascht“, erklärt der 19-jährige Hodapp, der im vergangenen Herbst in den U2w3-Nationalkader berufen wurde und in diesem Jahr schon fünf Einsätze für den Bund Deutscher Radfahrer hatte. Neben dem Zeitfahren über 22 km am Donnerstag ist Hodapp von Bundestrainer Ralf Grabsch für das Straßenrennen der U23 über 138 km nominiert worden.
„Ich habe noch nie ein Einzelzeitfahren auf einem so hohen Niveau bestritten“, gesteht Hodapp vor dem Einzelzeitfahren am Donnerstag. „Daher fehlt mir etwas der Vergleich wie schnell die anderen fahren“, erklärt Hodapp weiter, der als Sechster der Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren ein ordentliches Ergebnis ablieferte. Bei der DM war der Kurs ähnlich flach wie in Alkmaar. „So flache High-Speed-Kurse liegen mir“, erklärt Hodapp weiter, der in der Vorbereitung bei seinen fünf Rundfahrten ein ordentliches Zeitfahren als „Gradmesser“ mit der Konkurrenz vermisste. Dennoch hofft der 19-jährige Stukenbrocker auf dem flachen 22,4 km langen Rundkurs (30 Höhenmeter) auf eine Platzierung unter den ersten 15. „Wenn es richtig gut läuft, wäre es super wenn es unter die ersten zehn klappt“, erklärt der frühere Junioren-Nationalkaderfahrer des RSV Gütersloh.
Eher Helferdienste dürfte Hodapp im Straßenrennen am Samstag verrichten müssen. In dem fünfköpfigen Aufgebot des BDR ist Hodapp der zweitschnellste Sprinter hinter dem früheren Junioren-Vize-Weltmeister Nklas Märkl und dürfte als letzter Anfahrer in dem Sprintzug fungieren. „Die genaue Taktik bekommen wir erst am Freitag Abend vom Bundestrainer mitgeteilt“, erklärt Hodapp. Nach der fünftägigen „Tour de Alsas“ im französischen Elsas wähnt sich Hodapp in einer guten Form. „Die Tour hatte zwei krasse Bergetappen mit bis zu 4.000 Höhenmetern. Die haben noch mal einen richtigen Schub gegeben“, so der Stukenbrocker, der seit Jahresbeginn gut 16.000 km gefahren ist.