Lydia Ventker (RSV Gütersloh) rast knapp am Podest vorbei. Platz vier
Gütersloh (man). Das zweite Bundesliga-Rennen forderte von Lydia Ventker (RSV Gütersloh) und ihren Kolleginnen vom Bundesliga-Team RSG Gießen Biehler eine gewaltige Umstellung. Erstmals wurde statt auf er Straße auf der Bahn gefahren. Im Rahmen der Deutschen Derny-Meisterschaften mussten die Frauen zu einem Bundesliga-Rennen antreten, das als Olympisches Omnium ausgetragen wurde und aus zwei Scratch-Rennen, einem Ausscheidungs- und Punktefahren bestand. Mit Platz vier in der Gesamtwertung zeigte Ventker eine starke Vorstellung und reist am kommenden Wochenende mit einem gesunden Selbstbewusstsein zu den Deutschen Meisterschaften im Einerstraßenfahren nach Oberlungwitz auf dem Sachsenring.
„Die Vorbereitung war mit einem Corona-Test recht stressig“, erklärte Ventker. Im rheinland-pfälzischen Oberhausen konnte sich die Spitzenfahrerin des RSV Gütersloh aber auf die Unterstützung von ihres RSV-Teamkollegen Moritz Kaase verlassen, der ihr Bahnmaterial weiter aufwerte. Im ersten Scratch-Rennen, einem Distanz-Rennen auf Endspurt, kam es in einem unruhigen Rennen aufgrund der ungewohnten Situation zu zwei schweren Stürzen, bei denen der Wettkamp sogar unterbrochen werden musste. Nach dem Neustart attackierte Wegemund mit ihren Teamkolleginnen abwechselnd und sprintete auf den vierten Platz. Das zweite Rennen dominierte das Team von Wegemund klar und gewann dies bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad und direkter Sonneneinstrahlung sicher. „Zum Glück konnten wir uns vor dem dritten Rennen mit Eis abkühlen“, freute sich Ventker über die kurze Pause. Mit einem guten Gespür für die Situation sprintete die 33-jährige Kapitänin des RSV Gütersloh beim Ausscheidungsfahren auf der 333 m langen Betonpiste in Oberhausen, bei dem immer der letzten beim Zwischensprint den Wettbewerb verlassen muss, als Vierte nur knapp an den Podestplätzen vorbei. Vor dem abschließenden Punktefahren lag Ventker auf Platz fünf in der Gesamtwertung und hätte mit etwas Glück noch den Sieg holen können. Trotz einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte sich die 33-jährige Spitzenfahrerin des RSV Gütersloh nur um einen Platz auf den vierten Rang der Tageswertung verbessern. „Wir haben alles versucht und ich konnte auch einige Punkte sammeln, aber alle Attacken wurden von den anderen Team vereitelt“, erklärte Wegemund. „Mein Ziel habe ich knapp verpasst, aber zusammen auf der Bahn Spaß gehabt und mal wieder das eine oder andere zusammen gemeistert“, zog die beruflich nach Düsseldorfer gezogene RSVerin als Vierte dennoch zufrieden Bilanz.