Erfolgreiches Wochenende für die Frauen des RSV Gütersloh
Gütersloh (man). Mit dem 54. Brackweder Radrennen ist ein Großteil der Radrennfahrer des RSV Gütersloh nach fünf Monaten Corona-Pause der Re-Start in die Straßensaison gelungen. Am erfolgreichsten waren aber die Frauen des RSV Gütersloh. Amélie Hild verpasste nach guter Vorarbeit von Lydia Ventker in Erfurt den Sieg nur um zehn Zentimeter. Einen Tag später sprintete Ventker in Quadrath zu ihrem zweiten Saisonsieg. Yannick Winkelmann stellte sich derweil in Quadrath der internationalen Konkurrenz und sprintete in einem erlesenen Starterfeld auf den guten 18. Platz. Die Seniorenfahrer und der Nachwuchs konnte derweil in Brackwede überzeugen.
Auf dem windanfälligen 10 km-Rundkurs um Erfurt mischten Anna Giesen und Lydia Ventker mit ihrem Team-Mitgliedern von Bundesliga-Team RSG Gießen-Biehler das Frauenfeld von Beginn an auf und waren immer wieder in den Fluchtgruppen vertreten. Auf den langen Geraden mit dem starken Gegenwind kamen die Ausreißer jedoch nicht richtig weg und alles rollte wieder zusammen. Auf den letzten Kilometern lief alles auf einen Massensprint heraus, bei dem die zuvor geschonte Amélie Hild den Sprint fahren sollte. „Die letzten 20 km versuchte ich Amelie aus dem Wind zu nehmen und sie bestmöglich bis an die 150 m-Marke vor dem Ziel zu bringen. Nach der letzten Attacke von uns bei 3 km vor dem Ziel, setzte ich mich vor das übrig gebliebene Feld mit Amelie am Hinterrad und beschleunigte das Tempo zunehmend“, erklärte Lydia Ventker die Sprintvorbereitung. Weil aber mehrere Fahrerinnen um das Hinterrad von Ventker drängelten, kam Hild zu früh in den Wind und Carolin Lechner (Team Stuttgart) konnte die 22-jährige Französin, die seit diesem Jahr für den RSV Gütersloh fährt, nach 80 km noch knapp abfangen. Ventker freute sich über den siebten Rang und Anna Giesen wurde als 13. notiert.
In Quadrath setzte sich Lydia Ventker bereits in der zweiten Runde zusammen mit der Profi-Radrennfahrerin Finja Smekal (Drops) vom Feld ab. Wie in einem Paar-Zeitfahren vergrößerte das gut harmonierende Duo seinen Vorsprung kontinuierlich. In der letzten Runde versuchte Smekal Ventker mit einer Attacke abzuschütteln, doch die 34-jährige blieb dran und eröffnete auf der Zielgeraden das lange Finale von der Spitzenposition aus und gewann mit einem deutlichen Vorsprung vor der Berufs-Radfahrerin.