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13.07.2017

Moritz Kaase als Sechster bei der Steher-DM und Bernd Brune als Achter der Senioren III

Gütersloh (man). Die Radrennfahrer des RSV Gütersloh haben bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Görlitz und den Deutschen Steher-Meisterschaften auf der Radrennbahn in Nürnberg feine Erfolge gefeiert. Für die herausragenden Ergebnisse sorgten Moritz Kaase als Sechster bei der Steher-DM und Bernd Brune als Achter der Senioren III im Straßenrennen in Görlitz. „Es läuft von Rennen zu Rennen besser. Ich weiß jetzt, was an einem guten Tag möglich ist, das ist sehr wichtig für den Kopf”, freute sich der 23-jährige Kaase über den sechsten Platz. Bei seiner DM-Premiere im vergangenen Jahr hatte der Radrennfahrer des Gütersloher „Volvo Markötter-Team“ in Forst als Sieger des Kleinen Finales den neunten Platz belegt. Ohne Probleme verlief für den 23-jährigen der Wechsel an die Rolle von Schrittmacher Christian Dippel (Bielefeld). Weil sein etatmäßiger Schrittmacher Matthias Acker keinen Urlaub bekam, musste Kaase seinen „Motorrad-Piloten“ kurzfristig wechseln. „Christian Dippel hat mich super über die Bahn geführt“, freute sich Kaase über den unproblematischen Wechsel.

Mit dem erstmaligen Einzug in das Große Finale der besten Acht Gespanne erfüllte sich für Moritz Kaase ein Traum. „Wir wollten mitfahren und uns präsentieren, das hat gut geklappt. Es war mein erster Steherrennen über eine Stunde Fahrzeit und ich wusste nicht genau, was auf mich zukommt. Nach 30 Minuten fing es an wirklich schwer zu werden. Christian hat es trotzdem geschafft, die Lücke zum nächsten Platz relativ klein zu halten. Das hat uns am Ende geholfen“, erklärte Kaase nach dem schnell gefahrenen Finale über eine Stunde, bei dem Titelverteidiger Stefan Schäfer (RK Endspurt Cottbus) auf dem schnellen 400 m langen Beton-Oval im Reichelsbacher Keller in Nürnberg an der Rolle von Schrittmacher Peter Bäuerlein eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 71,180 km fuhr. Kurz vor Ende der „Stundenjagd“ gelang es dem Gespann Kaase/Dippel noch Daniel Harnisch (SC DHfK Leipzig) abzufangen und um eine Runde zu distanzieren. „Beim Alpecin-Preis in Bielefeld hatte mir Harnisch noch zwei Runden abgenommen“, freute sich der 23-jährige Kaase über die Leistungssteigerung. Den Einzug ins Große Finale hatte der RSVer als Vierter des zweiten Vorlaufs über 100 Runden (40 km) mit Rundenvorsprung vor dem Fünftplatzierten Marcel Kuban (RV Union Nürnberg) sicher geschafft. Den Deutschen Meistertitel verteidigte der Europameister Stefan Schäfer (RK Endspurt Cottbus) in einem spannenden Finale vor den rundengleichen Vorjahres-Zweiten und Vize-Europameister Franz Schiewer (RK Endspurt Cottbus) und Nico Heßlich (RSC Cottbus) mit dem Bielefelder Schrittmacher André Dippel. „Die Nächste Chance auf einen guten Platz unter den besten Stehern Deutschlands gibt es bereits am kommenden Wochenende bei der EM Sichtung in Forst“, freut sich Kaase bereits auf das nächste Kräftemessen mit der nationalen Konkurrenz.

Deutschlich verbessert präsentierte sich auch Bernd Brune bei der Straßen-DM in Görlitz. Auf der schweren 17 km-Runde mit seinen 230 Höhenmetern „Rund um die Landeskrone“ fuhren die Seniorenfahrer acht Minuten schneller als im Vorjahr, als Brune auf den sechsten Platz sprintete. Bei noch bewölkten Himmel und relativ angenehmen Temperaturen hielt sich Brune immer geschickt im Feld auf und konterte in der Schlussrunde die zahlreichen Attacken. „Als die beiden Sieger Michael Schäfer (RSV Speiche) und Maik Beer (RC Gera) Mitte der ersten Runde dem 100 Fahrer starken Feld weggefahren sind, wollte ich auf der schweren Runde nicht mitgehen“, schilderte Brune die Vorentscheidung in der Titelvergabe. Im Finale auf der 500 m lang ansteigenden Zielgeraden von Görlitz erwischte Brune mit dem Hinterrad des Vorjahressieger Ralf Keller (RSC Muldental Grimma) nicht den optimalen Windschatten. Der Titelverteidiger hatte nicht den „Punsch“ des Vorjahres und Brune musste zweimal abbremsen bevor er eine freie „Sprinter-Bahn“ hatte. „Bis zum Ziel konnte ich dann bis auf den sechsen Platz im Feld und Rang acht in der Gesamtwertung vorsprinten. Angesichts der beiden Stürze im Vorfeld und der Pause bin ich hoch zu frieden mit dem Ergebnis“, freute sich der Meller über den achten Platz. Weniger Glück hatten dagegen Daniel Boyko und Markus Nieländer. Im 122 km langen und über 1.700 Höhenmeter führenden Rennen der Senioren II schmolzen die Erwartungen bei hochsommerlichen Temperaturen in der Mittagshitze dahin und beide stiegen in dem schnell gefahrenen Rennen vorzeitig aus.

Einen weiteren Erfolg verbuchte dagegen Masterfahrer Andreas Jung. Im hochklassig besetzten Rennen der „Nicht-DM-Starter“ in Troisdorf sprintete der Dortmunder bei hochsommerlichen Temperaturen auf den vierten Platz. „Zahlreiche Prämien und Attacken sorgten für ein schnelles Rennen“, berichtete Jung nach 50 km (68 Min. Renndauer) im Ziel. In der Erfolgsspur bleibt auch Patrick Jungenblut. Beim Berg-City-Kriterium im bayrischen Nattheim sprintete der RSV-Neuzugang auf den neunten Platz des flott gefahrenen Kriteriumsrennen der A/B/C-Klasse und fuhr damit seine vierte Platzierung auf dem Weg in die Amateur-B-Klasse ein. Den Aufstieg in die B-Klasse kann auch noch Marius Dotzauer realisieren. Der C-Fahrer des RSV Gütersloh setzte in Troisdorf zusammen mit dem Duisburger Adrian Kalk (RRC Duisburg) drei Spitzenreitern nach und fuhr einen deutlichen Vorsprung auf das Hauptfeld heraus. Nach 30 km „Verfolgungsjagd“ hatte das Duo auf der Zielgeraden die Spitzenreiter in Sichtweite, konnte aber nicht mehr aufschließen. Im Sprint de Verfolger fuhr Marius Dotzauer auf den fünften Platz.