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25.03.2025

Erik Zabel begeistert im Autohaus Markötter die Zuschauer bei der Team-Präsentation des RSV Gütersloh

Gütersloh (man). Zahlreiche Deutsche Radprofis haben die Team-Präsentation des RSV Gütersloh in den letzten Jahren bereichert, doch noch nie war der Andrang so groß wie am vergangenen Freitagabend. Mit Erik Zabel präsentierte der RSV Gütersloh einen der erfolgreichsten deutschen Sprinter. Der 54-jährige „Ete“ begeisterte die über 200 Zuschauer im komplett „ausverkauften“ Autohaus des Hauptsponsors Markötter.
Zabel wusste mit seiner lockeren und sehr nahbaren Art das Publikum zu begeistern, in dem mit dem designierten BDR-Präsidiumsmitglied Detlef Wittenbreder, dem Landtags-Abgeordneten Raphael Tigges, dem Kreissportbund-Vorsitzenden Hans Feuß sowie einigen Mitgliedern des NRW-Radsportverbandes zahlreiche Vertreter aus Sport und Politik weilten.
Im Gespräch mit den beiden Moderatoren Boris Fastring und Marcel Klöpping erzählte Erik Zabel von seinen Anfängen als Nachwuchsfahrer und wie er nach dem Mauerfall über das Bundesliga-Team von Olympia Dortmund zum Profi-Team „Telekom“ wechselte. Interessant waren aber auch die Schilderungen über die Zeit beim Profi-Team Telekom und wie sich der Radsport gegenüber „früher“ zu heute gewandelt hat. „Das ist heute eine komplett andere Welt. Ich hatte nie einen Manager. Heute haben die meisten schon ab der Jugend- oder Juniorenklasse einen Manager. Was aber auch gut ist“, so Zabel weiter.
Zudem beeindruckt Zabel, der seinerzeit noch eine kaufmännische Ausbildung bei einem Sponsor machte, die technische und sportliche Weiterentwicklung. „Wir sind früher noch richtig Rad gefahren und wenn wir Lust hatten, sind wir noch zwei Berge mehr schnell hochgefahren. Heute ist die Trainingssteuerung sehr wissenschaftlich“, führte Zabel aus und sieht in der Leistungssteigerung und dem immer höheren Geschwindigkeiten im Peloton auch den Grund für die Zunahme der Stürze.
„Die Tour de France ist Stress pur, weil alle abliefern müssen. Sowohl Fahrer, Teams, Begleiter und Journalisten. Trotzdem wollen alle hin und nach fünf Tagen will die Hälfte wieder nach Hause“, erklärte Zabel, der auch nach seiner aktiven Karriere noch 20.000 Kilometer im Jahr mit dem Rad fährt. „Für den Sport und den Instinkt der Fahrer wäre es vielleicht mal ganz gut, wenn wieder ohne Funk gefahren wird. Die Fahrer sind ja keine ferngesteuerten Roboter“, sieht Zabel auch einige Entwicklungen kritisch. Ansonsten ist für den Frödenberger der Radsport die schönste Sache der Welt. „Der Radsport ist ein gemeinsames Thema für Eltern und Kinder. Da gibt es gemeinsame Gespräche und nicht nur das Smartphone. Zudem vermittelt der Radsport viele positive Werte“, so Zabel.
Die erste Etappe des Abends gehörte jedoch Hans-Jörg Eggert. Der Sportwart und Sportliche Leiter des RSV Gütersloh, zudem Haupt-Organisator der Team-Präsentation, ist zugleich Mitarbeiter im Autohaus Markötter. Er wurde für seine 25-jährige Firmenzugehörigkeit, die Ende März mit dem Einritt in den Ruhestand endet, durch den Geschäftsführer Philipp Kielhorn mit dem Gelben Trikot ausgezeichnet. Zusammen mit Erik Zabel (Grünes Trikot) sowie dem Gesellschafter-Geschäftsführer Ralf Markötter (gepunktetes Trikot) durfte Eggert auf das Podest. „Wir habe eine gesellschaftliche Verantwortung und verbinden Mensch und Marke“, erklärte Kielhorn beim Blick in die Runde erfreut.
Größter Radsportverein in OWL setzt auf bewährten Kader
Mit 37 Lizenzfahrern der Schüler- und Jugendklasse, sowie Elite-Amateuren und Masterfahrern zählt die Renn-Equipe des RSV Gütersloh zu den größeren Radsport-Teams in NRW. Dabei setzt Ostwestfalens größter Radsportverein auf einen bewährten Kader. Lydia Ventker ist nach zwei Jahren als Berufsradfahrerin zu ihrem „Stammverein“ zurückgekehrt und ist mit zwei Siegen überaus erfolgreich in die Saison gestartet.
Die Ex-Profis Johannes Hodapp und Michel Gießelmann zählen angesichts ihrer Erfahrung immer noch zu den stärksten Elitefahrern in NRW. Bahnspezialist Moritz Kaase sucht in diesem Jahr neben den Steherrennen zusammen mit Norbert Seewald einige Herausforderungen in den Alpen. Die beiden gebürtigen Bielefelder Adrian Kerksiek und Paul Kaminski hoffen auf eine positive Weiterentwicklung. Mit acht Siegen im vergangenen Herbst war Marcel Furmaniak einer der erfolgreichsten RSVer. Nach erfolgter Knie-OP sucht er wieder den Anschluss. Lukas Riepe ist nach abgeschlossenem Studium und dem Wechsel in den Beruf sowohl auf der Straße und dem Gelände aktiv.
Der Bereich der Masterfahrer freut sich der RSV Gütersloh über die Rückkehr von Roman Nowak. Der ausdauernde und tempofeste Osnabrücker kehrt nach zwei Jahren zurück und unterstützt zudem das Trainerteam. Mit Bernd Brune, dem zweifachen Deutschen MTB-Meister Sven Pieper, Markus Rehborn, Martin Masson, Björn Rüter, Martin Dauk und Sebastian Ventker verfügt der RSV über zahlreiche erfahrene Rennfahrer die immer für eine vordere Platzierung in Frage kommen und im Offroad-Bereich stark aktiv sind.
Das Nachwuchs-Team könnte angesichts von zehn Fahrern einige Verstärkungen verkraften. Mit Liljana Mayer, Till Nieländer, Joel Musiol und Nick Kottmeyer verfügt der RSV Gütersloh jedoch über vier NRW-Kaderathleten, die in der vergangenen Saison weit über 30 Siege einfuhren.
Foto: Markus Nieländer