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19.10.2015

04.10.2015 Klessa 1. Münsterland-Giro, Westhoff-Wittwer 1. Dt. Cup HH, Jung, Helmer 4.

Gütersloh (man). Im letzten Rennen der Straßensaison fehlten den Rennfahrern des RSV Gütersloh nach 110 km nur wenige Zentimeter um noch einmal ein richtiges Ausrufezeichen zu setzten. Beim A/B-Rennen des 10. Sparkasse Münsterland-Giro sah Tim Klessa in einem lang gezogenen Sprint bis wenige Meter vor dem Zielstrich noch wie der sichere Sieger aus, doch dann schob sich der Bielefelder Ex-Profi Dennis Klemme (Stevens Racing) noch um Reifenbreite vorbei. „Ich habe Tim im Finale versucht bis ganz vorne rein zu fahren und habe bis 200 m vor dem Ziel durchgehalten, leider war Dennis Klemme noch etwas schneller“, erklärte Team-Kollege Alexander Nordhoff, der sich nach einer perfekten Sprintvorbereitung über Rang zwölf freuen durfte. Zufrieden war auch Yannick Winkelmann, der in dem erlesenen Fahrerfeld auf Platz 22 sprintete. Auf den 110 km durch das Münsterland bestimmten immer wieder kleine Ausreißergruppen das Renngeschehen, die jedoch schnell wieder eingeholt wurden. „So war es ein ruhiges Rennen“, fand Alexander Nordhoff, der mit 14 Saison-Siegen einer der erfolgreichsten Amateurfahrer war.

Mit „Spitzengeschwindigkeit“ sprintete dagegen Guido Helmer aus der Straßensaison. Beim Rennen „Rund um Burg“ in Kempen legten die Seniorenfahrer einen 45er Schnitt hin. Trotz des hohen Stundenmittels konnte sich der 49-jährige Rennfahrer des Gütersloher „Volvo Markötter-Teams“ sechs Runden (12 km) vor Schluss mit neun weiteren Fahrern aus dem Feld lösen. Im weiteren Rennverlauf schrumpfte die Gruppe angesichts des Tempos auf sechs Fahrer und im Finale der Ausreißer sprintete Helmer hinter dem Niederländer Marc van Grinsven sowie dem früheren Deutschen Meister Jürgen Sopp (Team Erfurt Rauhfaser) und dem amtierenden nationalen Titelträger Heinz Häusler (Team ME Mettmann) auf den vierten Platz. „Das war noch einmal ein versöhnlicher Abschluss“, freute sich der Steinfurter angesichts der namhaften Konkurrenz. Einen schweren Stand hatte derweil auch Andreas Jung. Auf der Fahrt in den Urlaub sprintete der 43-jährige RSVer beim „Heinz Vogel Gedächtnisrennen“ in Karlsruhe auf den vierten Platz. „Erst lief das Punktesammeln etwas zäh, aber im letzten Renndrittel konnte ich mich mit einer Acht-Mann-Gruppe absetzen und eine Wertung gewinnen“, erklärte der Dortmunder im RSV-Dress. Hinter dem BDR-Ranglisten-Ersten Rainer Beckers (Team Erfurt Rauhfaser), Stefan Steiner (RSG Vorderpfalz) und Frank Erk (RSC Ladenburg) belegte Jung den vierten Platz.

Im Nachwuchsbereich trafen Melvin Trundle und Leandro D´Ecclesiis beim gut besetzten Jugend U17-Rennen im Rahmen des Münsterland Sparkassen-Giros auf zahlenmäßig starke Konkurrenz sowie etliche Nachwuchs-Renner aus dem Ausland. Als Siebter und 13. erzielten die beiden gute Resultate. Teamkollege Frederik Globisch beendete als Zehnter in Kempen die Straßensaison.

Überaus erfolgreich starteten die RSVer beim ersten von insgesamt 14 Deutschland-Cup-Rennen in die Saison. Allerdings erlebten sowohl Stefan Wittwer als auch Sohn David Westhoff-Wittwer an der Galopp-Rennbahn in Hamburg-Horn eine ganz unbefriedigende Startphase. Stefan Wittwer wurde im Seniorenrennen wegen angeblichen Warm-Fahrens auf der Strecke und Überqueren die Ziellinie von der ersten in die letzte Startreihe geschickt. „Das war ich nicht, da lag eine Verwechslung vor“, ärgerte sich Wittwer und startete mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch ins Rennen. Auf dem engen und verwinkelten 2 km Rundkurs an der Galopp-Rennbahn konnte sich der 47-jährige Stukenbrock nur langsam nach vorne arbeiten. Mit Platz 13 erreichte Wittwer nur sein Minimal-Ziel. „Eigentlich wollte ich ganz vorne reinfahren. Platz sieben wäre realistisch gewesen, aber so kann ich beim nächsten Deutschland-Cup-Rennen auch wieder aus der ersten Reihe starten“, erklärte der Stukenbocker angesichts starker Konkurrenz.

Noch schlimmer erwischte es Sohn David Westhoff-Wittwer im Rennen der Jugend U17. Bereits in der Startphase bekam der 14-jhrige nach 200 m eine „Welle“ von Torben Heß verpasst und stürzte bei hohem Tempo auf den Asphalt. Mit zerrissenem Einteiler, Prellungen an Armen, Beinen, Knie und Handgelenken nahm der Stukenbrocker nach kurzem Richten des Lenkers die Verfolgung als Letzter auf und zeigte dann seine ganz Klasse. Nach wenigen Runden hatte der Deutsche Vize-Meister die Spitze in Sicht und übernahm in der vorletzten Runde die Führung. Das Tempo des RSVers konnte kein Konkurrent mitgehen und mit acht Sekunden Vorsprung gewann David Westhoff-Wittwer sicher das erste Deutschland-Cup-Rennen der Saison. „David muss so einen Adrenalin-Kick gehabt haben. Dass war phänomenal, wie der durch das Feld und die Strecke gefahren ist“, war Vater und Trainer Stefan Wittwer begeistert.